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Dialogforum

 

 

Fürchte dich nicht vor der Veränderung, eher vor dem Stillstand – Laotse

EX-IN Dialogforum

„Wenn man mit jemandem ein Gespräch führt, einen echten Dialog, ist man für eine Weile Gast in der Welt, wie sie der andere erfahren hat“ – A.M. Schneider

Mit dem Dialogforum möchten wir einen neuen Begegnungsraum eröffnen, in dem wir Themen aufgreifen, die uns über die Genesungsbegleitungskultur hinaus, in die gesellschaftspolitische Landschaft hineinführen.
Themen, die uns bewegen, die uns ins Denken und ins Debattieren bringen.
Als kleine Einführung in die dialogische Kultur ist der folgende Text:

Dialog (nach David Bohm)

Im Dialog versuchen wir niemanden zu überzeugen oder gar zu ändern.

Wir streben auch kein bestimmtes Ergebnis an. Wir versuchen nur das jeweils Gesagte und den Gesprächsverlauf zu verstehen. Wenn das alle tun, dann hat jeder Anteil an einer breiten Palette von Sichtweisen, ohne dabei seine eigene aufgeben zu müssen. Dieser unabschließbare Prozess der Verschränkung unterschiedlicher, sich teilweise oft heftig widersprechender Sichtweisen, schafft ein kreatives Spannungsfeld, aus dem heraus oft unerwartet neue Sichtweisen entstehen, in welchen dann alle Teilaspekte auf innovative Art und Weise aufgehoben sind.

Diese Aufmerksamkeit füreinander und für sich selbst aufzubringen und durchzuhalten ist aber alles andere als leicht, weil sich jeder schon so an den Trost und die Sicherheit der eigenen Überzeugungen gewöhnt hat.
Wenn wir’s tun, dann fühlen wir schmerzlich den Mangel, dann spüren wir plötzlich Unsicherheit und Frust, wo gerade vorher noch Sicherheit und Selbstzufriedenheit waren.

Sich von seinen eigenen „heiligen“ Überzeugungen, und sei’s auch nur für kurze Zeit, zu distanzieren und widersprechenden Überzeugungen eine Zeitlang ohne inneren Widerstand zu lauschen, die Vielfalt der Meinungen und Standpunkte, einschließlich der eigenen Reaktionen, quasi ins Zentrum des Dialogkreises „zu hängen“ (diese zu „suspendieren“) und gemeinsam zu betrachten: all das tut man nur, wenn man ernsthaft davon überzeugt ist, dass kein Weg daran vorbei führt.

Dialog erscheint uns daher heute lebensnotwendiger denn je.